Los Angeles: Corina Apel berichtet aus Los Angeles (USA)
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Ich war diesen Sommer mit team- Sprachreisen in Los Angeles und habe in Hacienda Heights gewohnt.
Es war ein extrem schöner Sommer und deshalb möchte ich meine Erfahrungen hier weitergeben. Es wird ein sehr langer Bericht, da ich euch wirklich alles erzählen möchte.

Da ich mich gegen ein High-School Jahr entschieden habe, die Erfahrung AMERIKA aber nicht verpassen wollte, entschied ich mich im Oktober  für eine Sprachreise nach Los Angeles. Die Sprachreise sollte vom 25.7.-23.8. stattfinden. Seit dem Tag an dem ich die Sprachreise gebucht hatte, zählte ich die Tage bis zu meinem Abflug. Je mehr Post ich von team! erhielt, desto klarer wurde mir, dass es nicht mehr allzu lange dauert.

Als ich dann eines Morgens im Mai aufwachte und eine E-Mail meiner Gastmutter in meinem Postfach vorfand, konnte ich es kaum glauben. Sie wollte sich und ihre Familie vorstellen und sagte, sie könnte es kaum erwarten bis ich kommen würde. Das ging mir genauso :D . Wir haben noch lange Zeit danach miteinander geschrieben und ich wusste schon zu dem Zeitpunkt, dass ich in guten Händen war. Anfang Juni bin ich dann nach Stuttgart gefahren um zu einem der Infotreffen zu gehen. Dort erhielten wir Informationen über unsere Kursorte (Für den Kurs vom 25.7-23.8 waren es Hacienda Heights, Corona, Mission Viejo und Huntington Beach), unseren Abflug und weitere Angelegenheiten wie Taschengeld. Empfohlen sind 600€, wer aber gerne shoppt, dem wird das wie mir nicht reichen xD.

Zwei Wochen vor Abreise erhielt ich dann die letzten Unterlagen wie meine Anschrift in den USA und natürlich mein langersehntes Flugticket.

Einen Tag vor Abreise wog ich abschließend zum großen Kofferpacken meinen Koffer: 24 Kilo. Da man aber nur 23 Kilo mitnehmen durfte, hatte ich ein wenig Panik. Letztendlich beschloss ich aber den Koffer so zu lassen, wie er war (Von den 23 kg waren alleine 6 kg Gastgeschenke xD ). Und dann, am nächsten Tag, den 25.7, morgens um 3, war es dann soweit: Mein Wecker klingelte und signalisierte mir, dass der große Tag gekommen war. Zwei Freundinnen und meine Mutter begleiteten mich zum Frankfurter Flughafen. Morgens um halb 6 kamen wir am Flughafen an und es dauerte noch ca. eine halbe Stunde bis die ersten, die auch nach LA fliege sollten, und zwei der vier deutschen Kursleiter eintrudelten. Wir begannen mit dem Check-In und der Abschied von den Liebsten stand vor der Tür. In Frankfurt habe ich auch schon jemanden gefunden, der mit mir in Hacienda Heights sein sollte. Da der Flug nach LA von München stattfinden sollte, flogen wir erst einmal nach München und trafen dort auf die anderen Kursteilnehmer. Insgesamt waren wir rund 80 Schüler und Schülerinnen, verteilt auf 4 Orte.

Der elfstunden Flug bewies sich als sehr lang, aber die Vorfreude auf LA besiegte die lange Flugdauer.

Endlich am Flughafen LAX angekommen, erblickte ich ein Bild von Barack Obama und stellte mit einem Lächeln fest, dass ich endlich angekommen war J . Die Einreise in die USA samt ihren Formularen stellte sich als leichter als gedacht heraus. Als wir mit unseren Koffern Richtung Ausgang bewegten und wir schon die ersten Amerikanischen Koordinatoren sehen konnten, schoss bei uns allen Adrenalin durch unsere Adern. Ich durfte meine Gastmutter schon am Flughafen in die Arme schließen, da sie zum Team der Koordinatorinnen von Hacienda Heights gehörte. Mit einem Bus fuhren wir zu unserem Kursort und endlich angekommen, stellte sich heraus, dass ich drei weitere Schwestern aus Deutschland haben sollte, was mich sehr überraschte. Ihre Namen waren Steffi, Johanna und Annika. Wir verstanden uns auf Anhieb super miteinander und waren alle sehr gespannt auf unser Haus. Dort lernten wir dann unseren Gastbruder Michael (18) kennen. Meine Gastfamilie hatte außerdem noch zwei Hunde, zwei Katzen und zwei Vögel. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl, was vielleicht am BBQ direkt am Abend lag :D . In unserer Straße wohnten auch noch zwei Jungs aus unserem Kurs bei unserer Amerikanischen Lehrerin Ellie, die täglich bei uns waren.

Am nächsten Morgen, einem Sonntag, erwachte ich erschreckenderweise ohne Jet-Lag. An diesem Morgen sollte ich meinen Gastvater Ray kennen lernen, den wir zwar nicht so oft zu Gesicht bekamen, aber trotzdem super lieb war.

 Ohne Jet-Lag  konnte ich den Tag am Strand in Huntington Beach noch mehr genießen.

Die Leute aus der Gruppe sahen meine Schwestern und ich am nächsten Tag, zum ersten Schultag wieder. Unser Kurs wurde anhand eines Einstufungstest in zwei Gruppen für den Unterricht eingeteilt. Während die eine Gruppe die Grammatik bei unserem Kursleiter Nick lernte, erfuhr die andere Gruppe mehr über den amerikanischen Lifestyle bei unserer Amerikanischen Lehrerin Ellie. 

An diesem Tag konnte man auch noch weitere Ausflüge, zB. Las Vegas und Six Flags, dazu buchen, was fast alle taten.  Am Abend fand die Welcome Party statt und wir alle hatten sehr viel Spaß.


Wir waren viel unterwegs und ich hatte nie Langeweile.
Die Besichtigungstour durch Los Angeles fand ich gut. Am besten hat mir Venice Beach gefallen. Dieser Strand ist genauso, wie man sich einen kalifornischen Strand vorstellt. Der Sand ist ganz weich, das Meer blau und nur die Palmen geben einem Schatten. Auch das Hollywood Sign, Farmers Market und den Walk of Fame besuchten wir an diesem Tag.

Der Besuch eines  Sheriff vom LASD (Los Angeles Sheriffs Department) war einer der besten Tage in der Schule. Man hat einen Eindruck von der Arbeit bekommen, aber was interessanter war, war zu sehen,  wie die Lebenseinstellung von ihnen war, denn ich finde, wenn man mit Amerikanern in Kontakt war, hat man direkt ihre offene und nette Art mitbekommen.
Meine Meinung ist so, dass man diese Lebensfreude mit nach Deutschland nehmen sollte, denn das würde viele Situationen erleichtern.

Einer meiner persönlichen Highlights war das Dodgers-Game, zu dem meine Gastfamilie und ich gingen. Da ich selber Baseball in Deutschland spiele und die Los Angeles Dodgers meine Lieblings- Mannschaft sind,  war das ein sehr gelungener Tag für mich. An diesem Tag waren wir auch noch auf einem Country Konzert und der Country Sänger Brett Eldredge hat es einer meiner Schwestern und mir besonders angetan :D .

Zu Beginn der zweiten Woche fuhren wir nach FABULOUS LAS VEGAS. Nach einer 6-stündigen Busfahrt erreichten wir die Casinostadt in der Wüste von Nevada. Wir sahen die riesigen Hotels wie das Ceasars Palace oder das New York, New York und aßen im Hard Rock Café. Abends fuhren wir dann auf das Dach eines Hotels und jeder der wollte konnte mit dem Freefalltower auf genau diesem Dach fahren. Es war wortwörtlich atemberaubend. Nächsten Morgen gingen wir in ein Fashion Outlet neben unserem Hotel in Prim und das Shoppen konnte beginnen. Danach fuhren wir wieder nach Hacienda Heights.

In derselben Woche fuhren wir nach Six Flags, einem Achterbahnpark. Das zählte zu einem meiner Highlights. Dort konnten Achterbahnjunkies wie ich verrückte Achterbahnen wie die „X2“ (man liegt in dieser Achterbahn) oder den „riddler's revenge“ (man steht in der Achterbahn) fahren. Dieser Achterbahnpark übertrumpft alle, in denen ich in Deutschland schon war.

Samstags sind wir dann für vier Tage nach San Francisco gefahren. Die Busfahrt dauerte sage und schreibe 10 Stunden, ging aber erstaunlicherweise relativ schnell um. Wir wohnten in einem sehr schönen Hotel und das Wetter ähnelte dem Deutschen Wetter sehr, da es einmal sehr kalt und auf einmal wieder warm wurde. Also hieß es, verschiedene Schichten Klamotten übereinander anzuziehen. Innerhalb dieser vier Tage sahen wir Alcatraz, den Pier 39, den Union Square, viele Cable Cars und natürlich die Golden Gate Bridge. San Francisco war zwar nicht mein Highlight, ist aber eine bezaubernde Stadt. Aber man darf auch nicht verschweigen, dass dort viel Obdachlose herumlaufen.

In der dritten Woche  ging es dann nach Disneyland. Dort konnten wir wieder Kind sein und trafen Mickey Mouse und seine Freunde. Der Tower of Terror, die wunderschöne Lichtparade und das Feuerwerk am Abend gehörten zu meinen Highlights.

Am letzten gemeinsamen Wochenende mit meiner Gastfamilie fuhren sie mit mir, meinen Schwestern, den zwei Jungs, die bei meiner Amerikanischen Lehrerin Ellie wohnten, und einem weiteren Jungen aus meinem Kurs, der oft bei uns nach der Schule war, nach „Big Bear“ in ein Ferienhaus in den Bergen. Dieses Wochenende war wirklich wunderschön und wir haben viel Spaß zusammen gehabt. Uns wurde jedoch klar, dass es nur noch eine Woche bis zu unserer Rückreise nach Deutschland war.

Den Tag in San Diego haben wir im Sea World und in San Diego Downtown verbracht. Den Sonnenuntergang haben wir am Strand genossen. Im Sea World haben wir uns eine  Orcashow und eine Delfinshow angesehen. Natürlich haben wir auch Schildkröten und Haie gesehen.


Den Tagesausflug zu den Universal Studios fand ich auch super. Man hat zwar nur einen kleinen Einblick hinter die Kulissen bekommen, aber die Simulationen waren wirklich sehr toll. Auch konnte man sich eine Stuntshow mit starverdächtigem Cast anschauen und die Autos der Fast and the Furious Reihe begutachten.

Am letzten Abend gab es eine Art Talentshow, die sehr witzig wurde. An unserem letzten Abend schliefen wir zu neunt bei uns zu Hause und genossen die restliche Zeit, die uns noch blieb.

Am nächsten Morgen ging dann das große Kofferpacken los. Ich hatte mir schon einen kleinen Koffer extra gekauft, weil ich wirklich so viel hatte. Ich glaube ich hatte letztendlich 1,2 kg Übergewicht, hatte aber keine Probleme am Flughafen und musste auch kein Geld extra bezahlen.

Also ich kann nur sagen, dass ich mit meiner Familie super klar kam. Viele haben bei der Verabschiedung geweint, weil sie sich so gut verstanden haben. Meine Gastmutter ist wieder mit zum Flughafen gekommen, und meine Schwestern und ich haben geweint was das Zeug hält :D .

Und wer denkt, dass die Familien einen nicht richtig in das Familienleben aufnehmen,  dem kann ich nur sagen, dass die Familien einen Aufnehmen ohne Geld dafür zu erhalten. Also tun sie es nicht wegen des finanziellen Aspekts, sondern weil sie einen persönlich und die deutsche Kultur kennenlernen möchten.
Die Gruppe, mit der ich da war, war echt nett und alle haben sich gut verstanden. Es ist ja normal, dass sich kleine Gruppen von Leuten bilden (bei mir waren es meine Schwestern und ich) , die auf den Ausflügen immer zusammen waren, aber es war nicht so, dass einzelne Leute ausgeschlossen wurden.
Mit vielen Leuten stehe ich immer noch in Kontakt und würde mich freuen, sie wieder zu sehen.
Dori, unsere Gruppenleiterin, war extrem nett. Jeder hat sie gerne gehabt und wenn man ein Problem hatte, konnte man zu ihr gehen und sie hat es irgendwie geregelt. Auch meine Gastmutter, die Teil des Koordinatorenteams war, hat alles getan, um es uns so schön wie möglich zu machen.

Also als Resümee kann ich nur ziehen, dass es sich wirklich gelohnt hat.
Man sieht viel von dem Land und hat wirklich sehr viel Spaß. Bei der Reise liegt das Hauptaugenmerk nicht auf dem Erlernen der Sprache -das tut man ganz automatisch nebenbei - sondern auf dem Sehen und Kennenlernen der USA und den Amerikanern. An dieser Stelle nochmal ein großes SHOUT-OUT an alle meine Freunde, die ich auf dieser Reise kennen lernen durfte. Natürlich auch an meine neu gewonnenen, deutschen Schwestern. Ich hab euch lieb. Eine meiner Schwestern werde ich nächstes Jahr in den Osterferien bei ihr in Berlin besuchen, und sie kommt mich im Mai besuchen.

Ein riesiges Dankeschön auch an meine Gastfamilie, insbesondere an meine Gastmutter.  Sie hatte teilweise 6-8 deutsche Teenager bei sich zuhause sitzen,  hat das Ganze aber trotzdem gerne gemacht. Auch schickte sie mir und meinen deutschen Schwestern nach der Reise trotzdem englische Vokabeln und wir sollten ihr Beispielsätze zurückschreiben. Wie süß ist das denn bitte ?!

Kay, du bist die beste Gastmum die man sich vorstellen kann. Umso glücklicher bin ich, sagen zu dürfen, dass ich meine Gastfamilie über Weihnachten besuchen darf. Ich freue mich jetzt schon alle wiederzusehen und kann euch nur empfehlen, diese Sprachreise zu machen. Ihr lernt so viele Freunde fürs Leben kennen und verbessert nebenbei noch euer Englisch.