Janica Haussmann berichtet aus Málaga (Regionen Alicante, Madrid, Malaga, Saragossa, Sevilla / Spanien)
Besucht uns auf:

                 Málaga


Meine Freundin und ich (zum Zeitpunkt der Reise beide 18 Jahre alt) haben beide Spanisch als Leistungskurs und entschieden uns somit, vor dem Abitur noch ein wenig Praxis zu bekommen.
Da ich mit TEAM vor zwei Jahren schon einmal eine Reise in die USA gemacht habe, war die Wahl der Reiseorganisation nicht schwer, denn sie boten genau das an, was wir suchten: Drei Wochen Málaga, im Süden Spaniens, mit dreiwöchigem Sprachkurs und der Wahl zwischen einer Gastfamilie und einem Apartement mit Selbstverpflegung. Wir entschieden uns für das Apartement, worauf ich später aber noch einmal zurück komme.
Am 19.07.2009 ging es endlich in unser kleines „Abenteuer“, obwohl wir natürlich vorher viele Informationen über unser Reiseziel erhielten und auch den genauen Ablauf beschrieben bekamen: Am Flughafen in Málaga würde uns ein Fahrer abholen und uns ins Malaca Instituto fahren, was so etwas wie ein Jugendhotel mit angeschlossener Sprachschule ist, dort bekämen wir dann unsere Adresse und die Schlüssel und der Fahrer bringe uns in unser Apartement.
Der Flug klappte super, nur ging leider unser Gepäck verloren, da wir in Frankfurt Verspätung hatten und gerade eben noch unseren Anschlussflug bekamen.
Wie vorher gesagt holte uns in Málaga ein Spanier ab (die Fahrer werden in den TEAM Unterlagen genau beschrieben und sie halten ein Schild mit euren Namen hoch, damit eine Verwechslung unwahrscheinlich ist), der mit uns dann in unser Apartement fuhr. Das Ankommen war in dem Sinne etwas überschattet, da wir keinerlei Klamotten dabei hatten und unsere Mitbewohnerinnen, drei Schwedinnen, zu der Zeit auf einem Ausflug waren und uns nicht aushelfen konnten. Hinzu kam, dass auf einem Sonntag auch in Málaga keine Supermärkte auf haben und wir so erst einen Tag später einkaufen konnten.
 
Aber nun zu dem „schönen“ Teil der Reise:
Am Montag kamen wir in die Schule, die nur ca. 10 Minuten Fußweg von uns entfernt lag, wo wir freundlich empfangen wurden und auch gleich Anschluss an andere Schüler fanden, die von der Nationalität sehr gemischt waren, auch wenn die Anzahl der Deutschen überwog. Am ersten Tag wird ein Einstufungstest gemacht, damit dein Niveau bestimmt werden kann und du in den richtigen Kurs eingeteilt wirst. Die Kurse laufen immer zweiwöchig und somit ist es möglich, dass man in einen schon laufenden Kurs kommt und diesen dann nur zur Hälfte macht. Pro Kurs erhält man jedoch ein Übungsbuch und somit kann man die Themen zuvor auch bearbeiten. Jeden Tag hat man vier Unterrichtsstunden, wobei in meinem Kurs zwei Stunden nur gesprochen wurde und somit die Sprache praktiziert wurde.
Wenn man einen Kurs abgeschlossen hat wird ein Test über die behandelten Themen geschrieben und man kann dann einen Kurs hoch gestuft werden, was bei fast jedem der Fall ist. Ich habe mich in meinem Kurs sehr wohl gefühlt und die Lehrer sind wirklich nett und haben Spaß an ihrer Arbeit.
Die Schule hat ein Büro und Computer, die für jeden kostenfrei nutzbar sind. Im Büro kann man über Ausflüge Auskunft erhalten oder sich einfach Busfahrpläne holen. 
Gegen ein Uhr hatten wir dann Schluss und konnten noch schnell in einem Supermarkt einkaufen, der gleich um die Ecke liegt, denn zwei Stunden später wurde uns endlich unser Gepäck geliefert. Nun konnte der Urlaub so richtig beginnen.
Die drei Schwedinnen haben wir erst am Dienstag kennengelernt, da sie Montag abend zurück kamen und wir an diesem Abend das Nachtleben von Málaga testeten. Wir hatten das Glück, dass wir unsere ganzen drei Wochen mit den Mädchen zusammen gewohnt haben und dadurch uns auf keine neuen Leute einstellen mussten. Die Mädels waren nett, wir haben allerdings nichts mit ihnen unternommen, da sie acht Wochen in Málaga verbrachten und sich somit schon einen festen Freundeskreis aufgebaut hatten. Für uns war es jedoch überhaupt nicht schwer Anschluss zu finden, ob am Strand (3min. Fußweg), in der Schule oder beim Feiern.
Málaga ist besonders im Sommer voll von Sprachschülern aus aller Welt, der einzige Nachteil ist jedoch, dass natürlich nicht alle in genau der Zeit vor Ort sind wie du, das heißt, es kann sein, dass gefundene Freunde nach einer Woche gemeinsamer Zeit wieder abreisen und man selbst hat noch zwei Wochen vor sich. Meistens bleibt es jedoch nicht nur bei einer Bekanntschaft und aufgrund dessen wird wohl kaum Langeweile aufkommen.
Am schönsten fand ich, dass so viele unterschiedliche Nationalitäten vertreten waren. Wir waren nachher eine Gruppe von drei Deutschen, einem Italiener, einem Franzosen, einem Schweizer und einem Australier, was wirklich sehr interessant war und natürlich auch hilft die Sprache zu lernen, wir unterhielten uns nämlich auf Spanisch und bei Schwierigkeiten kam Englisch zum Einsatz.
Was man in Málaga wirklich gut machen kann ist shoppen. Die Einkaufsstraße ist ein Traum und wirklich sehr schön. Man kann sich an Poststellen Buskarten für 8 Euro kaufen, womit man dann zehnmal Bus fahren kann, was wirklich eine gute Sache ist, denn der Bus fährt quasi von der Haustür mitten in die Innenstadt.
Was man auf keinen Fall auslassen sollte ist ein kleiner Kulturgang durch Málaga, denn die Stadt bietet natürlich mehr als nur gute Geschäfte und tolle Clubs. Mit unseren Unterlagen erhielten wir einen kleinen Reiseführer, mit dem wir uns durch die Stadt schlugen und sehenswürdige Sachen gesehen haben. Wenn man länger vor Ort ist sollte man auch einen Tagesauflug, am besten am Wochenende, machen. Am Hauptbahnhof von Málaga fahren viele Busse in umliegende Orte, die es lohnt sich anzuschauen.
Noch schnell was zum Nachtleben: Die Spanier können feiern... Für mich ein absolutes Highlight war, dass wir abends mit dem Taxi für zehn Euro in unser Appartement fahren konnten, also kein Problem wenn man zu viert im Taxi sitzt.

Alles in Allem also ein gelungener Urlaub mit vielen Erfahrungen, neuen Freunden und gesammelten Sprachkenntnissen.


Liebe Grüße eure Janica



P.s. Für mich persönlich war die Entscheidung eines Appartements. die beste, da man meistens eh kaum zu Hause ist und sich somit auch nicht nach Essenszeiten richten muss. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden, da man natürlich eher Kontakt mit Einheimischen in einer Gastfamilie hat als in einem Appartement.