Elisabeth Petersen berichtet aus Antibes (Frankreich)
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Sprachreisen-Erfahrungsbericht, Elisabeth Petersen Antibes

Ich freute mich schon Wochen vorher auf die Sprachreise nach Antibes, und da ich sowas noch nie zuvor gemacht habe war ich auch ziemlich aufgeregt. Am Frankfurter Flughafen traf ich gleich auf meine Kursleiterin, die mich und fünf andere Mitreisende freundlich begrüßte. Wir kamen sofort ins Gespräch und es stellte sich raus, dass es den anderen genauso ging wie mir. Wir verstanden  uns von Anfang gut und der Flug ging schnell vorüber.
Am Flughafen von Nizza trafen wir auf weitere Sprachschüler, die von woanders geflogen sind und fuhren dann mit zwei kleinen Bussen nach Antibes, wo es leider in Strömen goss, aber  es war trotzdem sehr warm. Unsere Betreuerin las unsere Namen vor und teilte uns zu unseren Gastfamilien ein. Zum Glück war ich mit einem der netten Mädchen, mit denen ich geflogen bin, in einer Gastfamilie. Die Mutter brachte uns sofort zum Auto und wir schwangen schnell unsere Koffer in den Kofferraum und als wir endlich drin saßen, waren wir schon alle klatschnass, aber gut gelaunt. Unsere Gastmutter war total nett und fing sofort an, auf französisch auf uns einzureden, wir verstanden zwar wenig, nickten aber immer nett und lachten über unsere vier Jahre alte Gastschwester, die die ganze Zeit in ihrem Sitz herum kasperte und auch auf uns einredete. Als wir an unserem vorübergehenden Zuhause ankamen, waren wir erstmal richtig überwältigt von der wunderschönen Wohnung. Der Gastvater war auch sehr nett und sie stellten unsere Koffer in unser neues Zimmer, das auch total schick war. Mit großem Fenster und Fernseher. Kurz darauf fuhr unsere Gastmutter wieder los und holte noch ein Mädchen ab, das später angekommen war und auch bei uns wohnte. Sie wirkte auch sehr sympathisch und als wir uns alle trockene Klamotten angezogen hatten, machte unsere Gastfamilie eine Stadtführung mit uns. Es war schon wieder total warm und regnete nicht mehr. Sie erklärten uns alte Gebäude,  zeigten uns den Strand und sagten uns, wo man sich nachts besser nicht aufhielt, wo es schöne Sachen gab und wo unsere Sprachschule war. Der Tag ging sehr schnell rum und wir waren froh, abends früh ins Bett zu gehen, weil wir total erschöpft waren.

Am nächsten Tag, einem Sonntag, trafen wir uns im Zentrum der Stadt, um die anderen Teilnehmer kennen zu lernen und eine von den Kursleitern organisierte Stadtführung zu machen. Direkt danach gingen wir alle in die Schule und machten dort unseren Einstufungstest. Es war ein bisschen schwierig, sich wieder ins Französische einzudenken, und die Aufgaben waren nicht alle leicht, doch den anderen ging es genauso wie mir und die Lehrer schienen ziemlich locker drauf und nett zu sein.
Danach gingen wir zum Strand und verbrachten dort den Rest des Tages. Es war sehr entspannend und das Wetter war unglaublich gut. Am nächsten Tag hatten wir zum ersten Mal Unterricht, ich war mit meinen Mitbewohnerinnen in Gruppe B und wir hatten erst eine einheimische Lehrerin, mit der wir nur französisch redeten, was ziemlich anstrengend war. Aber es klappte ganz gut. Danach hatten wir Grammatik mit unserer Kursleiterin, das war natürlich langweiliger, machte aber trotzdem irgendwie Spaß. Danach gingen wir wieder an den Strand und in die Stadt und abends hatten wir ein Pique-nique mit der ganzen Gruppe am Strand mit Ballspielen und Schwimmen. Wir verstanden uns  alle super.
Die nächsten Tage machten wir richtig coole Ausflüge, zum Beispiel nach Nizza, wo wir die Stadt besichtigten, ins Museum der Modernen Kunst gingen , die riesigste Eisdiele besuchten, die ich jemals gesehen habe,  lange shoppten, oder nach Monaco, wo wir im Casino unser Geld (5€) verspielten, im Tiefsee Museum richtig  verrückte Fische gesehen haben und vor dem Palast standen und mit einer riesigen Menschenmenge den Wechsel der königlichen Garden beobachteten.

Was aber fast das beste war, waren die Wassersportarten, die wir ausprobieren konnten wie z.B. Flyfish, wo man sich zu viert auf einer Art riesigen Luftmatratze festhalten musste und -  von einem Speedboot gezogen -  übers Meer flog. Wir unternahmen noch viel mehr, wie Shoppingcenter, Besichtigung einer Kapelle, verschiedene Interessante Museen, Kinobesuch, …  Zwei Mal sind wir sogar mit dem Schiff gefahren, einmal nach St.Tropez: dort waren wir im Brigitte- Bardot- Museum oder in den viel zu teuren Läden und am kleinen Strand. Das andere Mal fuhren wir mit einer Fähre auf die „Iles de Lerins“, wo vor allem der Ausblick und die Landschaft sehr beeindruckend waren. Wir konnten da zwar nicht viel besichtigen, aber überall rumklettern, vom Bootssteg ins Wasser springen oder einfach nur herumlaufen.
Es war einfach so toll, abwechslungsreich und interessant  in Antibes, dass die Zeit so schnell rumging, als wären wir zwei Tage und nicht 20 dort gewesen. Sogar der Unterricht dort machte Spaß: er war abwechslungsreich, lockerer als die gewohnte Schule und man hatte richtig Lust, französisch zu lernen. Am Ende hab ich sogar richtig viel verstanden und konnte relativ flüssig reden, was mich auch sehr zufrieden machte.
Außerdem verstanden wir uns alle total gut in unserer Gruppe und machten in unserer freien Zeit immer was zusammen, wodurch wir auch echt gut zusammen geschweißt wurden, auch mit den Gruppen, die eine Woche vor uns und eine Woche nach uns anreisten, machten wir viel. Deswegen war der Abschied auch schrecklich und viele von uns weinten sogar. Auch der Abschied von unserer Gastfamilie war traurig, weil wir sie so ins Herz geschlossen hatten. Es war eine der tollsten Reisen, die ich bisher gemacht habe und ich habe jetzt nach drei Wochen mit den meisten noch Kontakt und werde sie auf jeden Fall wieder sehen. Auch nach Antibes komme ich bestimmt bald wieder, da mich meine Gastfamilie auch so nett eingeladen hat.
Alle Bedenken, die ich vorher hatte, „Oh je, Schule in den Ferien“, „Werden da überhaupt nette Leute sein?“ „Werde ich mich mit meiner Gastfamilie verstehen?“ waren nach 2 Tagen verflogen!