Marie-Louisa Glienke berichtet aus Eastbourne (England)
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Erfahrungsbericht Sprachreise Eastbourne

Als ich von der Möglichkeit hörte einen Erfahrungsbericht von unserer Sprachreise nach Eastbourne zu schreiben, empfand ich es als eine gute Idee, einerseits um euch zukünftigen „Sprachreislern“ einen Einblick so einer Reise zu geben und andererseits um sie für mich selbst revue passieren zu lassen.

Aufmerksam auf die Reise wurde ich durch meine Freundin, die einen Prospekt mit in die Schule brachte und mich fragte ob ich mit ihr komme. Ich war sofort begeistert und somit dauerte es nicht lange bis wir angemeldet waren. Ab da begann die Vorfreude, die zwischendurch mit verschiedener Post und dem Rucksack von „team“ immer stärker wurde.
Unser Flug  begann in Hannover und ging mit einem Zwischenstopp in Frankfurt, wo sich die Gruppe sammelte, nach London Heathrow weiter. Nach einer ca. einstündigen Busfahrt erreichten wir frühzeitig Eastbourne, wodurch die Gastfamilien noch nicht da waren um uns abzuholen. Somit konnten wir die Autos nach und nach vorfahren sehen, durch die der Bus langsam immer leerer wurde. Meine Freundin und ich hatten uns so angemeldet, dass wir zusammen in eine Familie kommen konnten. Unsere „Familie“ war dann eine liebenswürdige, ältere Dame, in deren kleinen roten Auto mein Koffer vorne auf dem Beifahrersitz platz nehmen durfte. Auf der Fahrt zu ihrem Haus zeigte sie uns noch unsere Schule für die nächsten zwei Wochen und die Fahrt wurde durch die Technomusik aus ihrem Radio aufgelockert wobei wir erfuhren dass ihre Lieblingsband „Scooter“ ist. Zuhause erwartete uns noch ein spanisches Mädchen mit der wir uns das Zimmer teilten und mit der wir uns gut verstanden.
Unsere Gastmama hat, wie viele Familien in Eastbourne, oft Sprachschüler bei sich und wusste genau wie sie es uns schön machen konnte. Warmes Essen gab es immer abends da wir tagsüber unterwegs waren und das Essen war jedes Mal spannend. Es gab Kombinationen von Pizza, Nudeln, Pommes und vielen mehr, doch sie war eine gute Köchin und es hat uns immer geschmeckt. Durch die lange Anreise gingen wir an dem Abend früh ins Bett und konnten am nächsten Tag länger schlafen, da wir uns am Sonntag erst um halb 11 mit der Gruppe am Pier von Eastbourne getroffen haben, wohin wir von unserer Gastmama gebracht wurden. So lernten wir an dem Tag unsere Gruppe richtig kennen, bekamen einen Einblick der Stadt und konnten organisatorische Dinge mit unserem Leader klären.
Unser Schulgebäude war das „ Kings Centre“, sah von außen aus wie eine Fabrikhalle doch innen gab es eine Art Cafeteria mit Aufenthaltsraum, eine riesige Aula und mehrere kleinere Räume die wir als Unterrichtsräume nutzen konnten.
Die Schule in den 2 Wochen ist wie zuhause und doch ganz anders. Die Stimmung ist lockerer weil dort alle freiwillig und gerne arbeiten und lernen.
Leider begann es mit einem Einstufungstest um die Gruppen einteilen zu können, dieser Test sollte aber nicht zu Ernst genommen werden da man generell nach Alter eingeteilt wird.
Wir hatten dort 3 „Lehrer“ unser deutsche Leader war für die Grammatik zuständig die anderen beiden waren Engländer und kümmerten sich um unsere Sprache (Aussprache, Inhalt etc.)
Durch den Intensivkurs den wir belegt haben mussten wir von Montag bis Freitag um 08:30 da sein und konnten ab 13.30 unsere Freizeit nutzen.
Für die Freizeitgestaltung gibt es ein abwechslungsreiches aber meistens freiwilliges Programm der Organisation, das sich aber wirklich lohnt.
Es gab: Sport und Spiele im „Gildredge Park“ wobei wir uns wegen des guten Wetters den ersten Sonnenbrand holten aber auch Volleyball und Federball spielen konnte, einen Kinobesuch, Bowling, BBQ am Strand, einen Ausflug nach Brighton und Hastings, Schwimmen und einen Spaziergang zu dem beeindruckenden „Beachy Head“. Natürlich darf die Fahrt nach London nicht fehlen die wir wahlweise für eine Shoppingtour wiederholen konnten.
Das Abendprogramm konnte man sich auch selbst gestalten, man hatte die Möglichkeit in die Disco zu gehen die extra für uns reserviert wird oder man traf sich an dem Pier, bei McDonalds und und und…
Ganz Eastbourne kann man mit dem guten Busliniennetz befahren, doch man sollte sich genau mit dem Plan beschäftigen um pünktlich an den Treffpunkten zu sein aber die Routine kommt ganz schnell.

Zum Abfahrtstreffpunkt wurden wir dann wieder von unserer Gastmama gebracht, der Abschied fiel uns schwer da sie uns sehr ans Herz gewachsen ist, nicht nur durch das leckere Essen auch Fernsehabende und lustige Unterhaltungen während der Zeit trugen dazu bei.
Es war ein komisches Gefühl im Bus zu sitzen und zu Wissen das man diese nette Frau wahrscheinlich nie mehr wieder sehen wird, sie wurde trotz der kurzen 2 Wochen zu einer zweiten Mami.

Insgesamt ist zu sagen, dass es 2 schöne aber zu kurze Wochen waren und beim Schreiben kamen mir viele Bilder wieder ins Gedächtnis. Wenn ihr euch für diese Reise entscheiden solltet, dann genießt die Zeit und sammelt genauso viele Eindrücke wie wir.





                                    Marie-Louisa Glienke