Madeleine Fietkau berichtet aus Brighton (England)
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Live your dreams - England, Brighton

Es stand für mich fest, dass ich mein Schulenglisch verbessern musste, aber den Unterricht zu Hause wollte ich auch nicht verpassen. Da kam mir ein Feriensprachkurs in England sehr gut gelegen. Nach längerem Suchen entschied ich mich für team! und im August ging’s los.

Abflug von Berlin Tegel

Morgens trafen wir uns alle, d.h. eine Gruppe von etwa 20 Jugendlichen, am Flughafen Tegel in Berlin. Ich war ein bisschen aufgeregt, da ich meine Gasteltern, Brian und Anita, bis jetzt nur aus Briefen kannte und gespannt war, wie sie in Wirklichkeit sein würden. Außerdem gab es da noch die  Klischees vom schlechten englischen Essen, dem regnerischen Wetter und den‚‚gentlemen’ die mir durch den Kopf gingen.
Als wir in London Heathrow landeten, fuhren wir mit einem Bus nach Brighton. Die Stadt liegt südlich von London und direkt am Meer! Geregnet hat es nicht. Meine künftige Mitbewohnerin und ich wurden mit einem Taxi zu unseren Gasteltern gefahren. Der Empfang war sehr freundlich und nachdem wir unsere Zimmer gesehen hatten, gab es Essen- Roastbeef und Yorkshire Pudding. Halt typisch englisch. Später überreichten wir die Gastgeschenke und Brian und Anita meinten, dass das ja schon fast wie Weihnachten ist! Abends saßen wir alle zusammen im Wohnzimmer und guckten fernsehen.

Am nächsten Morgen wurden wir zum Brighton Pier gefahren, wo wir unsere Teamer trafen, die eine Stadtralley für uns vorbereitet hatten. So lernten wir schon mal unsere Umgebung und die anderen Teilnehmer kennen. Brighton ist wirklich sehr schön! Wie gesagt, direkt am Meer und im Churchill Square konnte man sehr gut shoppen gehen. Da der Großteil der Gruppe Mädchen waren, war das natürlich sehr wichtig ;)

Von Montag bis Freitag hatten wir von 9:00-12:00 Uhr Unterricht. Die Schule war sehr modern eingerichtet. Im Unterricht behandelten wir Grammatik, übten die Aussprache und alltägliche Dialoge bzw. freies Sprechen. Im Gegensatz zu meiner Schule in Berlin waren unsere Lehrer englische Muttersprachler, was natürlich von Vorteil war. Vor allem: Schule hat sogar Spaß gemacht!
Danach hatten wir Freizeit. Meistens gingen wir an den Strand oder nahmen an den team! Angeboten  teil. Z B. konnte man Minigolf spielen, bei einem Windhundrennen zusehen oder Beachvolleyball spielen.

Am Samstag fuhren wir gemeinsam nach London, wo wir mit dem Bus die Sehenswürdigkeiten abklapperten und zu ‚Madame Tussauds’ , wo wir uns mit Captain Jack Sparrow fotografieren ließen, gingen. Danach konnten wir uns in Gruppen einteilen und alleine London erkunden. Zusammen mit meiner neuen Freundin ging es als erstes zur Oxford Street, Londons bekannter Shoppingmeile, dann Richtung Tower Bridge und zum Buckingham Palace, wo die typischen ernst aussehenden ‚Guards’ mit ihren schwarzen Fellmützen wachten. Und es gab immer noch kein schlechtes Wetter! Wenn man von der verschmutzten Themse absieht, ist London einfach ‚amazing’ wie man in England sagen würde. Ich finde, dass wenn man das Land und die Leute kennen lernt, ist man auch viel motivierter die Sprache zu lernen. Zumindest ging es mir so.
Neben London fuhren wir auch nach Windsor, wo wir das Schloss von der Queen besichtigten, und nach Oxford.
Oxford hat mir auch besonders gut gefallen. Zum einen, weil  wir in die Christ Church gingen, wo sich die bekannte Dining Hall aus den Harry Potter Filmen befindet- die Tische waren sogar alle gedeckt! Zum anderen, weil diese Universitätsstadt sehr schön ist. Viele der Gebäude stammen aus der Gotik, sind aber gut erhalten und alles macht einen gepflegten Eindruck. Man kann sich richtig in die Zeit der Ritter und alten Könige hineindenken, wenn man durch Oxfords Straßen läuft.

In der zweiten Woche konnte ich leider an nicht so vielen Ausflügen teilnehmen, da ich krank wurde. Passend zu meiner Stimmung fing es auch an zu regnen und zu allem Überfluss verlor ich mein Handy. Allerdings kümmerten sich meine Gasteltern sehr gut um mich und bereiteten extra englisches Frühstück mit Pilzen, gebackenen Bohnen in Tomatensauce, Würstchen und Toast.
Zum Abschiedsfest konnte ich dann glücklicherweise wieder hingehen. Der letzte Abend schon…Die Zeit war so schnell vergangen!
Neben meinen verbesserten Sprachkenntnissen habe ich neue Freunde und Erfahrungen gewonnen und selbst mit meiner Gastfamilie schreibe ich mir manchmal noch.
Und die Klischees - also Gentlemen gibt es nicht unbedingt mehr oder weniger als zu Hause, das Essen ist wirklich nicht so gut und mit dem Wetter hatte ich meistens Glück. Genau wie mit der ganzen  Reise!

Madeleine Fietkau